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Gedichte von Heinz Erhardt

Ein Foto von Heinz Erhardt. So wie man den Dichter der besten Gedichte kennt: Lachend

Gedichte von Heinz Erhardt: Ein humorvoller Rückblick auf seine besten Werke

Heinz Erhardt, einer der bedeutendsten deutschen Komiker und Dichter des 20. Jahrhunderts, hinterließ ein reiches Erbe an humorvollen Gedichten. Seine Werke sind geprägt von Wortspielereien, Ironie und einer feinen Melancholie, die bis heute Leser jeden Alters begeistern. Lies auch die Gedichte über das Alter von Heinz Erhard.

1. „Die Made“

Hinter eines Baumes Rinde wohnt die Made mit dem Kinde. Sie ist Witwe, denn der Gatte, den sie hatte, fiel vom Blatte. Diente so auf diese Weise einer Ameise als Speise.
Eines Morgens sprach die Made: „Liebes Kind, ich sehe grade, drüben gibt es frischen Kohl, den ich hol. So leb denn wohl! Halt, noch eins! Denk, was geschah, geh nicht aus, denk an Papa!“

Heinz Erhardt

Heinz Erhardts Gedichte zeichnen sich durch ihre skurrilen Geschichten und sprachlichen Finessen aus. Sie sind ein Spiegel seiner einzigartigen Art des Humors.

2. „Die polyglotte Katze“

Die Katze sitzt vorm Mauseloch, in das die Maus vor kurzem kroch, und denkt: „Da wart nicht lang ich, die Maus, die fang ich!“
Die Maus jedoch spricht in dem Bau: „Ich bin zwar klein, doch bin ich schlau! Ich rühr mich nicht von hinnen, ich bleibe drinnen!“
Da plötzlich hört sie – statt „miau“ – ein laut vernehmliches „wau-wau“ und lacht: „Die arme Katze, der Hund, der hatse!

Heinz Erhardt

Erhardts Gedicht über die polyglotte Katze zeigt sein Spiel mit Sprache und die unerwartete Wendung am Ende, die typisch für seinen Humor ist.

3. „Warum die Zitronen sauer wurden“

Ich muß das wirklich mal betonen: Ganz früher waren die Zitronen (ich weiß zwar nicht genau mehr wann dies gewesen ist) so süß wie Kandis.
Bis sie einst sprachen: „Wir Zitronen, wir wollen groß sein wie Melonen! Auch finden wir das gelb abscheulich, wir wollen rot sein, oder bläulich!“

Heinz Erhardt

In diesem Gedicht spielt Erhardt mit der menschlichen Eigenschaft, immer mehr zu wollen, und den Konsequenzen, die daraus entstehen können.

4. „Apfelgedicht von Heinz Erhardt“

Was wär ein Apfel ohne -Sine, Was wären Häute ohne Schleim? Was wär’n die Vita ohne -Mine, Was wär’n Gedichte ohne Reim? Was wär das E ohne die -llipse, Was wär veränder ohne -lich? Was wär ein Kragen ohne Schlipse, Und was wär ich bloß ohne Dich?

Heinz Erhardt

In seinen Kurzgedichten bringt Erhardt komplexe Gedanken auf humorvolle und prägnante Weise auf den Punkt.

5. „Es war einmal ein buntes Ding“

Es war einmal ein buntes Ding ein so genannter Schmetterling. Der flog wie alle Falter recht sorglos für sein Alter. Er nippte hier – er nippte dort und war er satt, so flog er fort.

Heinz Erhardt

Erhardts Gedicht über den Schmetterling zeigt seine Fähigkeit, Alltägliches mit einem humorvollen Blick zu betrachten.

6. „Ein Naßhorn und ein Trockenhorn“

Ein Naßhorn und ein Trockenhorn spazierten durch die Wüste. Da stolperte das Trockenhorn, und’s Naßhorn sagte: „Siehste!“

Heinz Erhardt

Dieses kurze Gedicht von Heinz Erhardt spielt mit den Erwartungen des Lesers und überrascht mit einer unerwarteten Wendung.

Nicht nur Gedichte: Die besten kurzen Sprüche von Heinz Erhardt

Heinz Erhardt war nicht nur für seine Gedichte und humorvollen Kurzgeschichten bekannt, sondern auch für seine einzigartigen Redensarten und sprachlichen Witze. Diese Sprüche und Kurzgedichte zeugen von seinem unverwechselbaren Humor und seiner Fähigkeit, Alltagssituationen auf eine amüsante Art zu beleuchten. Hier eine Auswahl seiner bekanntesten Redensarten und Kurzgedichte:

  1. „Ich heiße nicht nur Heinz Erhardt, sondern Sie auch herzlich willkommen.“
    • Ein typisches Beispiel für Erhardts Wortspielereien und seine Fähigkeit, den Zuhörer gleichzeitig zu begrüßen und zu amüsieren.
  2. „Noch’n Gedicht.“
    • Eine bekannte Einleitung zu seinen Gedichtvorträgen, die humorvoll auf seine poetische Ader und die Erwartung des Publikums anspielt.
  3. „Was bin ich für ein Schelm!“
    • Ein Ausdruck seiner Selbstironie, die oft in seinen humoristischen Kommentaren und Gedichten zum Ausdruck kam.
  4. „Mein Vater war sehr reich: Er hatte zwei Villen, einen guten und einen bösen.“
    • Ein Beispiel für Erhardts Fähigkeit, mit wenigen Worten eine humorvolle Geschichte zu erzählen und dabei soziale Unterschiede auf humorvolle Weise zu kommentieren.
  5. „Wer ahnte, dass zum Weihnachtsfest Cornelia mich sitzenlässt? Das war noch nichts: Zu Ostern jetzt hat sie mich abermals versetzt! Nun freu‘ ich mich auf Pfingsten – nicht im geringsten.“
    • Hier zeigt sich Erhardts Talent für Wortspiele und die Fähigkeit, enttäuschende Situationen auf eine komische Art zu beschreiben.
  6. „Des Menschen Leben gleicht der Brille: Man macht viel durch.“
    • Ein humorvoller Vergleich, der das Leben mit einem alltäglichen Gegenstand in Verbindung bringt und dabei eine tiefere Weisheit vermittelt.
  7. „Das Leben kommt auf alle Fälle aus einer Zelle! Und manchmal endet’s auch, bei Strolchen, in einer solchen.“
    • Ein Wortspiel, das humorvoll auf biologische und soziale Realitäten anspielt und dabei zum Schmunzeln einlädt.
  8. „Auf, auf und auf! Lasst uns von Tonne zu Tonne eilen! Wir wollen dem Müll eine Abfuhr erteilen.“ (Chor der Müllabfuhr)
    • Ein humorvolles Gedichtfragment, das die Arbeit der Müllabfuhr auf humorvolle Weise würdigt und dabei den Alltag mit einem Augenzwinkern betrachtet.
  9. „Humor ist der Schwimmgürtel auf dem Strom des Lebens.“
    • Eine metaphorische Beschreibung von Humor als etwas Notwendiges und Lebensrettendes in schwierigen Situationen.
  10. „Lieber ’ne Stumme im Bett als ’ne Taube auf dem Dach.“
    • Ein klassisches Beispiel für Erhardts Wortspiele und Doppeldeutigkeiten, die oft zu unerwarteten und lustigen Ergebnissen führen.
  11. „Pessimisten sind Leute, die mit der Sonnenbrille in die Zukunft schauen.“
    • Eine humorvolle Kritik an pessimistischen Menschen, die ihre Sichtweise auf die Zukunft ironisch kommentiert.
  12. „Der Anzug ist von einem holländischen Maß-Schneider – van der Stange.“
    • Ein Wortspiel, das Erhardts feinen Sinn für Humor und seine Fähigkeit zeigt, sprachliche Nuancen zu nutzen, um Lacher zu erzeugen.
  13. „Manche Frauen sind wie Löschpapier: Sie nehmen alles in sich auf und geben es anschließend verkehrt wieder.“
    • Ein humorvolles Bild, das auf charakterliche Eigenschaften anspielt und dabei Erhardts feine Beobachtungsgabe zeigt.
Siehe auch  Die letzte Reise - Ein Gedicht über Abschied und Trost

Heinz Erhardts Redensarten und Kurzgedichte sind nicht nur humorvoll, sondern auch oft mit einer tiefen Einsicht in die menschliche Natur verbunden. Sie bleiben bis heute beliebt und werden weiterhin geschätzt für ihre Kreativität und ihren einzigartigen Charme.

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